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14.03.2023 Gemeinde-News

Schwechat er­stickt im Durch­zugs­ver­kehr

Grüne fordern gesamtheitliche Verkehrsplanung
Schwechat erstickt im Durchzugsverkehr. Grüne, ÖVP, NEOS und GfS fordern
umgehend einen Verkehrsgipfel und eine gesamtheitliche Planung für Schwechat
und die Katastralgemeinden.

Der LKW- und PKW-Durchzugsverkehr hat nach der Pandemie wieder dramatisch
zugenommen. Trotz der hochrangigen Straßen – S1 und A4 – die Schwechat
umgeben, fließt der Verkehr in hohem Maße direkt durch unser Stadtzentrum.
Die Belästigung für die Bürgerinnen durch Lärm und Abgase ist eine massive
Einschränkung der Lebensqualität. Bestehende Durchfahrtsverbote werden
Großteils ignoriert.

Aktuell geplante Straßenprojekte in und rund um Schwechat drohen diese
Belastung weiter zu steigern – beispielsweise die Umfahrung Kledering (L 2070),
die Umfahrung Zwölfaxing oder die A4 Abfahrt Flughafen West.

Die SPÖ Schwechat und allen voran Verkehrsstadtrat Walter Schaffer schlafen in
der Pendeluhr. Seit 3 Jahren gibt es kein Konzept, keine Strategie wie die
Situation für die Bürger:innen verbessert werden kann.

"Wenn wir nicht vorausschauend den Durchzugsverkehr reduzieren, werden wir in ihm untergehen. Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen spüren wir ja jetzt schon, durch die extrem hohe Belastung aus Abgasen und Lärm."
Stadtrat Simon Jahn

Alle Maßnahmen zur Reduktion müssen jetzt gemeinsam am Tisch diskutiert und
geplant werden. Das sind z.B.:

  • Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, vorrangig Verlängerung der
    Straßenbahn nach Schwechat/Rannersdorf (71er), Bus-Taktverdichtungen
    (regional) sowie ein City-Bus Konzept für Schwechat und die
    Katastralgemeinden
    Verkehrsberuhigung im Stadtkern und in Wohngebieten, wie z.B.:

    • Begegnungszone im Bereich Hauptplatz/Franz-SchubertStraße/Ehrenbrunngasse
    • Rückbau der Wiener und Bruck-Hainburger-Straße
    • Flächendeckende 30er Zone im dichtverbauten Ortsgebiet, inkl.
      Teile von Landestraßen, z.B. Sendnergasse, Teile der Mannswörther
      Straße
  • LKW-Durchfahrtsverbote, z.B. ab Schwarzmühlstraße Richtung
    Stadtzentrum

 

Denn nur akkordierte Forderungen können wir als Stadtgemeinde diese
Forderungen gegenüber den jeweiligen Projektbetreibern wie Land NÖ, Bund
oder Asfinag auch gemeinsam durchsetzen.

 

Erste Gräben tun sich allerdings jetzt schon auf: die von den Grünen und der
SPÖ Wien geforderte Straßenbahnlinie 71 stößt allen voran bei Bürgermeisterin
Karin Baier und Verkehrsstadtrat Walter Schaffer auf Ablehnung.

 

„Offensichtliche Vorteile der Straßenbahn wie die Sichtbarkeit des Angebots an
öffentlichen Verbindungen, die erhöhte Kapazität und der höhere mögliche Takt
werden weggewischt.“, meint Simon Jahn. Zudem würde die Bevölkerung gegen
das zukunftsweisende Projekt aufgestachelt, anstatt bestehende Sorgen sachlich
zu beantworten.

 

Die Forderung nach einem überparteilichen Verkehrsgipfel wurde von der SPÖ
(und FPÖ) Schwechat zunächst nicht als dringlich erachtet. Die Forderung wird
laut Karin Baier jedoch „ernst genommen“ und ein werde Gipfel geplant – wir
bleiben dran!

Redaktion Schwechat [email protected]
Simon Jahn

Stadtrat | Stadtentwicklung und Mobilität

[email protected]
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