Wie wir uns Wirtschaftspolitik in Herzogenburg vorstellen

Seit Carl Grundmann 1875 seine Schlossproduktion nach Ossarn verlegte, ist Herzogenburg eine Industriestadt. Generationen haben hier gearbeitet und den wirtschaftlichen Aufstieg mitgetragen.

Aber die Zeiten ändern sich. Die Kommunalsteuer – ein guter Indikator für unsere Wirtschaftsstruktur – kommt heute bereits zur Hälfte von Unternehmen, die mit den traditionellen Industriebetrieben nichts mehr zu tun haben. Automatisierung, Dienstleistungswirtschaft und Home-Office verändern, wie und wo Menschen arbeiten.

Die neue Realität: Herzogenburg liegt zwischen St. Pölten, Krems und Wien. Viele Herzogenburger:innen pendeln bereits in diese Städte – oder arbeiten von zuhause. Große neue Industrieansiedlungen sind unwahrscheinlich. Selbst wachsende Produktion bedeutet heute mehr Roboter, nicht mehr Arbeitsplätze.

Unsere Strategie: Der wichtigste Wirtschaftsfaktor für Herzogenburg sind gut ausgebildete Menschen. Sie in der Stadt zu halten oder herzuholen ist das Ziel. Das erreichen wir nicht nur mit Industrieparks, sondern vor allem mit Lebensqualität: gute Schulen, vielfältige Mobilität, Kultur, Sport, eine lebendige Innenstadt, lokale Nahversorger und eine aktive Gastroszene.

Konkret heißt das: Wir unterstützen besonders jene Betriebe, die direkt zur Lebensqualität beitragen – vom Nahversorger über Dienstleister bis zur Gastronomie und Kultur. Dazu kommt der Ausbau erneuerbarer Energie als Standortvorteil für Haushalte und Betriebe.

Eine Stadt, in der man gut lebt, zieht Menschen an, die gut ausgebildet sind. Diese Menschen sind dann entweder selbst Unternehmer:innen, arbeiten in lokalen Betrieben oder pendeln – und geben ihr Geld hier aus. Das ist der Kreislauf, den wir stärken wollen.