Grüne Hollabrunn fordern „Masterplan Innenstadt“
Die Hollabrunner Grünen fordern von der künftigen Stadtregierung angesichts einer Studie des Handelsverbands, die Hollabrunn als Negativbeispiel sogar in die „Zeit im Bild“ brachte, endlich Maßnahmen für eine Belebung der Hollabrunner Innenstadt. „Mit über 20% Leerstandsquote hat Hollabrunn eine der höchsten unter den untersuchten Städten in ganz Österreich, deutlich über dem Schnitt von 15,6% in vergleichbaren Kleinstädten“, sagt Gemeinderat Georg Ecker. Er lässt daher allgemeine Ausreden auf den Online-Handel nicht als alleinigen Grund für den hohen Leerstands-Anteil gelten. „Das Problem ist hausgemacht. Wer Einkaufszentren und Dienstleistungen am Stadtrand und außerhalb der Stadt zulässt, wird Leerstände und eine sterbende Innenstadt ernten“, sagt Ecker. Gerade der Hollabrunner Bürgermeister, der gleichzeitig auch Wirtschaftskammer-Obmann ist müsse das wissen und entsprechend gegensteuern. „Das ist in den letzten fünf Jahren nicht passiert und ich fürchte, dass sich auch unter der neuen Stadtregierung daran nichts ändert. Statt einem ‚Weiter wie bisher‘ brauchen wir jetzt einen Masterplan Innenstadt“, sagt Ecker.
Die Grünen haben in der Vergangenheit zahlreiche Vorschläge für eine Belebung der Innenstadt eingebracht und sogar eine Reise nach Trofaiach organisiert, wo eine aktive Gemeinde-Politik die Leerstands-Zahlen in der Innenstadt in den letzten Jahren zurückgehen ließ. „Wir müssen öffentliche Einrichtungen möglichst ins Zentrum bringen und sicherstellen, dass sich Dienstleister und Nahversorger im Zentrum statt an den Stadträndern ansiedeln. Das könnte in der Raumordnung auch entsprechend verankert werden“, fordert Ecker ein Umdenken ein. Auch die von den Grünen seit vielen Jahren geforderte Umgestaltung und Aufwertung der Fußgängerzone sei dringend nötig. „Viele Jahre Untätigkeit haben uns zu dem Punkt geführt, dass Hollabrunn in Österreich wieder einmal als Negativ-Beispiel herhalten muss. Wir sind überzeugt: Das geht besser“, so Ecker.