Bodenversiegelung stoppen
Flächenversiegelung ist ein Problem in Himberg ....
Regelmäßig warnen Umweltschutzverbände, aber auch Organisationen wie die Hagelversicherung, vor der unkontrollierten Flächenversiegelung in Österreich. Viermal so viel an fruchtbarem Boden ging in den letzten Jahren in Österreich verloren, als der Bund selber als Maximum festgelegt hatte.
Was sind die Folgen davon? Die Hälfte unserer Lebensmittel kommt aus dem Ausland. Durch den Krieg in unserer Nähe spüren wir, wie verletzlich wir sind.
Wo Boden versiegelt wurde, kann Regenwasser schlechter versickern, der Grundwasserspiegel sinkt, Überschwemmungen werden häufiger. Die zerschnittenen Lebensräume am Land, die vielen Verkehrsflächen sind mitbeteiligt am Artensterben. Wo wenig Grün, erhitzen sich Flächen und Gebäude viel stärker (fehlender Schatten, geringere Kühlung durch Verdunstung). Auch private Häuselbauer und Gartenbesitzer versiegeln unnötig viel fruchtbare Erde. Die Auswirkungen auf die Menschen werden dank Klimawandel immer massiver.
Warum fällt das Umdenken so schwer? Weil für neue Betriebe, Supermärkte und Wohnraum immer noch Ackerland umgewidmet wird, was zu billig und zu einfach ist. Weil immer noch neue Straßen projektiert werden – mit einer grünen Verkehrsministerin gibt es da eine Wende. So manches ändern könnten auch Gemeinden. Leerstand bei Wohnungen müsste erhoben werden, Vermietung gefördert werden. Betriebsflächen in der Größe Vorarlbergs sind ungenützt. Burgenland gibt Förderungen für die Reaktivierung. Öffentliche Grünflächen sollten nicht dem englischen Rasen nacheifern, sondern könnten nachhaltig bepflanzt werden, mehr Bäume kühlenden Schatten spenden. Bei neu zu errichtenden Parkplätzen (siehe Billa) sollten ökologische Auflagen selbstverständlich sein. Und Gartenbesitzer könnten statt Beton und Stein auf Blühwiesen und Bäume setzen. Bienen, Igel und Vögel würden es ihnen danken.