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24.11.2022 Kampagne

Wenn Felder verschwinden....

Wenn Felder verschwinden....

Letzte Woche wurde von der NÖ Landesregierung in Untersiebenbrunn eine Baurestmassendeponie genehmigt:

  • im Natura 2000 Vogelschutzgebiet,
  • auf einer landwirtschaftlichen Fläche,
  • neben einer offenen Wasserfläche und
  • im Feinstaubsanierungsgebiet.

Das Ergebnis: Auf einer Gesamtfläche von 132.500m²,  wird in den kommenden 20 Jahren ein 22,6 m hoher Deponieberg aufgeschüttet – nur 320 m vom Siedlungsgebiet entfernt. Trotz nahe gelegener Bahntrasse mittels LKW-Anlieferung.

Anders gesagt:

In der Kornkammer Österreichs wurde landwirtschaftliche Fläche ohne nachvollziehbare Begründung zur Deponie umgewidmet.

Umweltschutz, Klimaschutz, Bodenschutz?

Was nützt die Bodenschutzstrategie der Bundesregierung, wenn NÖ sie ignoriert?

Gerade in dem betroffenen Gebiet wird in unmittelbarer Nähe aktiv Schotter abgebaut. Leere Gruben, die sowieso nicht mehr als Ackerfläche geeignet sind, stehen bereits in ausreichender Zahl zur Verfügung – werden sogar laufend mehr. Doch statt auf die vorhandenen Schottergruben zurückzugreifen, wird ein Feld für einen Bauschuttberg freigegeben!

Was bedeutet „Klimaschutz“, ein Wort, das sich NÖ in die Landesverfassung geschrieben hat?

Wie kann das öffentliche Interesse an diesem Projekt größer sein, als die Erhaltung von 76.000m² landwirtschaftlicher Fläche?

Es müsste doch genau umgekehrt sein: Das öffentliche Interesse an der Erhaltung des hochwertigen Ackerlandes und der daraus resultierende Beitrag zur Ernährungssicherheit darf nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden!

Niederösterreich ignoriert die Klimakatastrophe nicht – Niederösterreich beschleunigt sie mit sinnbefreiten Bodenversiegelungen und der aktiven Vernichtung von Ackerland.