ÖVP Bundesrat Thoma von Jeitler-Cincelli-Regierung beauftrag
Grüne zu Kultur-Neuausrichtung der Jeitler-Cincelli-Regierung:
Viel Rauch um nichts und fragwürdige Beratung von ÖVP-Bundesrat
Stadtrat Stefan Eitler: „Die Stadt will erst Geld ausgeben, um später Geld zu sparen – und verliert dabei die junge Kunst aus dem Blick.“
Mit Erstaunen und einer Prise Humor reagiert der Grüne Stadtrat Stefan Eitler auf die aktuellen Pläne zur Neuausrichtung der städtischen Kulturpolitik. Anlässlich der Präsentation durch die Stadtregierung fragt Stefan Eitler: „Die Verantwortlichen veranstalten eine große Pressekonferenz und präsentieren dabei – buchstäblich – nur, dass sie jetzt anfangen wollen nachzudenken, wie’s weitergeht. Inhalte? Ideen? Fahrplan? Fehlanzeige. Für heiße Luft die große Bühne aufbauen, ist schon Kunst!“
Mehr Fragen als Antworten rund um externe Beratung
Wenig Verständnis gibt es bei den Grünen für die Beauftragung eines Externen: „Die Stadt kündigt an, mehrere tausend Euro für eine externe Beratung ausgeben zu wollen – und zwar, um herauszufinden, wie sie bei der Kultur noch mehr sparen kann. Das ist schon eine witzige Paradoxie“, kommentiert Stefan Eitler. „Interessant ist auch, wer beraten soll: Christoph Thoma, ein ÖVP-Kollege der Bürgermeisterin aus dem Bundesrat und Wirtschaftsbund. Man fragt sich fast, ob die beiden Vizebürgermeister Markus Riedmayer und Jowi Trenner bei der Auswahl wirklich genau hingeschaut haben, und wie sie das ihren WählerInnen erklären wollen, dass ein Parteifreund von der Bürgermeisterin aus Vorarlberg beauftragt wird.“
Kompetenz vorhanden – aber wird ignoriert
Kritisch sieht der Grüne Stadtrat auch die Entscheidung, kein lokales oder regionales Know-how zu nützen: „Die NÖ Kulturwirtschaft GmbH hat die Erfahrung und das Wissen, um solche Prozesse zu begleiten. Warum also müssen wir einen Vorarlberger engagieren? Auch das hätte man sich sparen können – und die Zeit und das Geld gleich lieber in konkrete Projekte für unsere Künstlerinnen und Künstler investieren.“ Prof. Gerd Ramacher, Leiter der Kulturabteilung vor Ruhestand, steht der Stadt sicher noch mit Rat zur Verfügung, Stadtrat Michael Capek ist auch schon länger in Funktion und mit einer Gruppe aus Stakeholdern aus der städtischen Kulturszene und externen Profis aus der NÖKU sehen wir mehr Potential für den Prozess.
Sparpläne unter dem Deckmantel von „Effizienz“
Hinter dem häufig bemühten „vorausschauenden Einsatz der Budgetmittel“ wittert Eitler bloß einen weiteren Kürzungskurs: „Das klingt freundlich, heißt aber leider im Klartext: Es wird weiter gekürzt. Und das Geld, das nun für Berater aufgewendet wird, fehlt dann ganz sicher im kreativen Leben der Stadt.“
Grüne stehen für konstruktive Erneuerung und Jugendförderung
Abschließend betont StR Stefan Eitler die Grüne Perspektive: „Trotz aller Kritik werden wir die Neuausrichtung im Kulturbereich natürlich konstruktiv begleiten. Unser Fokus bleibt klar: Mehr Mittel für junge Künstlerinnen und Künstler, mehr Mut zu Innovation und eine eigene Bühne für Badens BeyondBühne. Das ist unser Verständnis von einer lebendigen, offenen und zeitgemäßen Kulturszene. Badens Kultur leidet unter zu wenig Raum zur Entfaltung, aber ausreichend „power“. Davon träumen andere Städte!“
Die Grünen Baden werden auch zukünftig darauf achten, dass die Kulturstadt Baden ihren guten Ruf nicht verspielt – und versprechen, mit klaren Ansagen und kreativen Ideen ihren Beitrag zu einem echten Zukunftsbild Kultur zu leisten.