L2070: BGM Baier verzockt sich in Verkehrsplanung
Verzockt und verplant: Schwechat finanziert Straße zu Wiener Betriebsgebiet
Das neue Wiener Gewerbegebiet hinter dem Zentralfriedhof in der Sofie Lazarsfeld Straße liegt – für Wien – strategisch gut: Die Steuereinnahmen von den Betrieben bleiben in Wien. Der Verkehr bleibt, weil das Gebiet am Stadtrand liegt, in NÖ bzw. in Schwechat: um das Gewerbegebiet an die S1 anzubinden wurde es eine neue Straße geplant.
„Bei den Verhandlungen über die Finanzierung der Anbindung des neuen Betriebsgebietes an die S1, hat sich BGM Baier wieder einmal verzockt und über den Tisch ziehen lassen,“ ist Stadtrat Simon Jahn verärgert. „Für die Straße muss Schwechat für knapp zwei Millionen Euro Grundstücke kaufen. Das ist der Deal. Die Stadt Wien lacht sich ins Fäustchen: weit über ein Drittel der Fläche für die Straße kauft Schwechat der Stadt Wien um teures Geld ab – damit Wiener Betriebe gut an die S1 angebunden sind. Wien verdient doppelt: an den Steuereinnahmen und an den Grundstücksverkäufen.
Verplant: L2070 = mehr Verkehr für Kledering
„Die Straße ist eine Fehlplanung: Für Kledering bedeutet sie wesentlich mehr Lärm und Abgase. Neue Straßen ziehen mehr Verkehr an: nach Fertigstellung kommt man ohne viele Ampelkreuzungen oder Bahnschranken von der Autobahnabfahrt Wiener Neudorf bis in die Geiselbergstraße! Das wird auch genutzt werden.“, kritisiert Stadtrat Jahn weiter, „Dass wir uns zusätzlich eine neue Wien Einfahrt aus dem Süden auf unser Gemeindegebiet holen, ist verkehrspolitischer Irrsinn. Das ist den Beton-Köpfen nicht mal bewusst. Darin sind sich rot, blau und schwarz erschreckend einig: gedacht wird mit dem Lenkrad und nicht mit dem Hirn.“