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08.04.2025 Gemeinde-News

Kli­ma­bünd­nis. Der Aus­tritt.

Das Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Klimas. Gänserndorf ist 1997 beigetreten. Gemeinsam, mit inzwischen 2000 Gemeinden in über 25 Ländern, ging es seit damals um die Verringerung der Treibhausgasemissionen und den Schutz des Regenwaldes. In der letzten Gemeinderatssitzung ist der Austritt aus dem Klimabündnis beschlossen worden. Was für ein Glück, dass 1997 global denkende Politiker am Werk waren. Auch wenn 28 Jahre Unterstützung der indigenen Völker des Regenwaldes noch lange nicht genug sind.

Es geht ums Geld!

Von 1997 bis 2025 unterstützte die Stadtgemeinde Gänserndorf ihre Partner im Amazonas Regenwald. Früher mit einem Schilling pro EinwohnerIn, inzwischen mit rund € 3000.- im Jahr. Während dieses Geld tatsächlich zum Klimaschutz „weit weg“ verwendet wurde, sollte immer ein gleich großer Betrag für Klimaschutzmaßnahmen in Gänserndorf zur Verfügung stehen.

Eher symbolisch, weil Waldpflegemaßnahmen, die Förderung von Fußgänger- und Radverkehr, oder PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden ebenfalls im Sinne des Klimaschutzes sind.

Kinder

Das vorgesehene Geld wurde daher für Schulprojekte und Aktionen in der Mobilitätswoche ausgegeben.

Kreiden wurden angekauft, damit Kinder Wege und Plätze rund um den Kindergarten gestalten konnten oder Frühstückskipferl an Öffi-NutzerInnen verteilt.

Vom Klimabündnis geförderte Aktionen waren auch die Klimameilen Kampagne, bei der Kinder für Wege belohnt werden, die nicht mit dem Auto zurückgelegt werden. Oder der Mobicheck-Koffer, den erst vor kurzem mehrere Klassen der städtischen Volksschule aktiv durcharbeiteten.

Die Postkarten, die im Rahmen der Aktion „mein Schulweg“ von Kindern gestaltet worden sind, wurden ebenfalls vom Klimabündnis zur Verfügung gestellt.

Immer wieder gab es bei diesen Aktionen auch Preise zu gewinnen. Es ist noch nicht lange her, dass neue Fahrzeuge in den Kindergarten Wirbelwind eingezogen sind.

Vernetzung und Fortbildung

Neben diesen gut sichtbaren Projekten gibt es Bildungsangebote, Webinare und Vernetzungstreffen zu spannenden Themen.

Workshops zur Mobilität allgemein oder zur Förderung des Fußgängerverkehrs in Gemeinden, aber auch Rund um das Thema Müllvermeidung, inkl der Vorstellung von Reparaturinitiativen. Von der Versicherung, die wir inzwischen für unser Reparaturcafè abgeschlossen haben, haben wir bei so einem Onlinetreffen erfahren.

Vielleicht war dem Umweltstadtrat nicht bewusst, dass es sich dabei um Angebote des Klimabündnisses handelt. Immerhin hat ja auch er an manchen teilgenommen.

 

 

 

Nichts bemerkt oder pleite?

Wenn sich eine Gemeinde aktiv um die Erhaltung des Regenwaldes kümmert, in dem sie den indigenen Völkern einen kleinen Betrag dafür zur Verfügung stellt, ist das ein positiver Beitrag für das Weltklima. Das wusste auch Bürgermeister Johann Karl, der schon 1997 den Antrag unseres Gemeinderates Volker Weiss  befürwortete und den Beitritt zum Klimabündnis so ermöglichte.

Und heute?

Heute wird behauptet die Kosten-Nutzen-Rechnung würde “Null zu 3000.-” ergeben.

Während das Land NÖ vor kurzem 30 Jahre Klimabündnis gefeiert hat, tritt die Gemeinde Gänserndorf aus diesem Vertrag aus.

 

Selbst, wenn all die Leistungen des Klimabündnisses nicht wahrgenommen worden sind: Es geht um einen jährlichen Beitrag von € 3000.- für den Regenwald.

Wie knapp muss es in der Gemeindekassa sein, dass wir das nicht mehr leisten können?

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