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29.08.2025 Pressemitteilung

ÖVP und SPÖ wol­len Hol­la­brunn wei­ter zu­be­to­nie­ren

Gemeinderat Georg Ecker: „Hochwasser-Flächen als mögliches Bauland auszuweisen ist inakzeptabel!“

Bis zuletzt kämpften die Grünen für Verbesserungen für das Hollabrunner Entwicklungskonzept. „Wir haben uns fünf Jahre lang aktiv eingebracht, um aus dem Betonierkonzept ein echtes Konzept für eine nachhaltige Entwicklung Hollabrunns zu machen. ÖVP und SPÖ haben unsere konstruktiven Vorschläge bis zuletzt abgelehnt und halten daran fest, Hollabrunn weiter zubetonieren zu wollen“, sagt Grünen-Gemeinderat Georg Ecker. Mit einem letzten Versuch wollten die Grünen in der Sonder-Gemeinderatssitzung dem Betonierkonzept die schärfsten Zähne ziehen. Ihr Abänderungsantrag, wonach sensible Flächen wie Hochwassergebiete (HQ 100-Zonen und von Hangwasser gefährdete Gebiete) und Waldgebiete als potenzielles Bauland aus dem Konzept gestrichen werden sollten, wurde aber von ÖVP und SPÖ abgelehnt. „Warum wollt ihr Hochwasserflächen als mögliches Bauland?“, stellte er als Frage in den Raum, die allerdings unbeantwortet blieb. „Das ist inakzeptabel“.

Mehr Grünraum in der Stadt forderte Grünen-Stadträtin Sabine Fasching. Sie kritisierte, dass alleine die Analyse über den bestehenden Grünraum fehlgeleitet ist. „In der Plandarstellung ist der Rübenplatz als öffentliche Grünanlage eingezeichnet. Und das wollt ihr so beschließen?“, fragte sie in die Runde. Sie bemängelte auch fehlende Zielvorstellungen, wodurch das bisherige unkontrollierte Wachstum auch in Zukunft zu befürchten ist. „Schon jetzt sind die Kanäle in der Stadt nicht auf Starkregenereignisse ausgelegt. Im Juli sind viele Keller geschwommen. Je mehr verbaut wird, desto schlimmer wird das“, sagt Fasching.

Grünen-Gemeinderätin Roswitha Bauda vermisste indes konkrete Pläne, um die im Entwicklungskonzept erwähnten „kurzen Wege“ in der Stadt Realität werden zu lassen. Die Gemeinderäte Moritz Cermak und Peter Loy wiesen auf die fehlende Rücksicht auf beste Ackerböden bei der Wahl der Potenzialflächen bzw. auf die Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung durch weiteres Wachstum hin. Cermak betonte zudem, dass er als Vertreter der jungen Generation genau deshalb im Gemeinderat sitze, um sich für eine bessere Zukunft in Hollabrunn einzusetzen: „Wir machen das ja nicht, um euch zu nerven. Sondern, weil uns das wichtig ist“.

„Dass ÖVP und SPÖ die Debatte mitten in den Sommer legten und auch die Presse nicht aktiv eingeladen haben, zeigt, dass sie von ihrem eigenen Entwicklungskonzept alles andere als überzeugt sind. Dass sich der Ressort-zuständige Vizebürgermeister nicht einmal zu seinem eigenen Tagesordnungspunkt zu Wort gemeldet hat, ist auch bezeichnend. Auch nach dem Beschluss ist für uns klar, dass das Konzept in der vorliegenden Form ein Schritt in die falsche Richtung für Hollabrunn ist“, so Ecker abschließend.

Georg Ecker

Landtagsabgeordneter und Gemeinderat

[email protected]
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