Grüne präsentieren Kulturplan für Baden
Grüne Baden präsentieren neue Impulse für eine lebendige, vielfältige und zukunftsorientierte Kulturlandschaft
Baden verfügt über eine vitale Kunst- und Kulturszene, die von engagierten Künstler:innen, kulturinteressierten Bürger:innen und zahlreichen Institutionen getragen wird. Damit dies so bleibt, braucht es nicht nur Visionen, sondern auch eine klare Strategie – ganz besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die Grünen Baden legen daher mit ihrem Kulturprogramm 2025–2030 einen umfassenden Plan vor, wie Baden als Kulturstadt weiterwachsen, sich öffnen und noch inklusiver werden kann.
„Kultur ist Lebensmittel“
„Baden hat kulturell bereits viel zu bieten: von Operette über Programmkino bis zum Jugendtheater, von der BeyondBühne, von kleinen Ausstellungen und Kleinkunst im Theater am Steg bis hin zu traditionsreichen Museen und engagierten Vereinen, wie dem Kunstverein. Dieses enorme und kreative Potenzial wollen wir bündeln und weiterentwickeln“, erklärt Gemeinderätin Eva Freistetter. „Unser Ziel ist, dass Baden die kulturpolitische Tradition in die Zukunft führt, weil Kultur für Menschen in Baden Lebensmittel ist.“
„Kultur braucht Raum“
Baden besitzt im Unterschied zu anderen Städten nur wenige leerstehende Industrieflächen. Umso bedeutender ist daher das leerstehende Kasernenareal, das ein Schlüsselprojekt für kreative Räume, junge Künstler:innen und neue Veranstaltungsformate werden soll. Die Filmindustrie ist z.B. die einzige zu Baden passende Industrie am Areal der Kaserne. Stadtentwicklung muss Kulturräume mitdenken.
„Kultur braucht Finanzmittel“
Das Kulturbudget umfasst ca 5 Millionen Euro in Baden, wobei noch die touristischen Aktivitäten wie Fotofestival La Gacilly bis zu Kurkonzerten (Ohne Orchester werden 255.000 eingespart) über 1,2 Millionen Euro im Tourismusbudget ausmachen. In die Gesellschaft TMB (Arnulf Rainer und Bühne Baden) pumpt die Stadt 1,3 Millionen Euro rein. Die Verhältnismäßigkeit zu den Spielstätten und Kleinbühnen, wo BadenerInnen selbst aktiv KünstlerInnen sind ist uns Grüne seit jeher ein Dorn im Auge, aber es musste schon seit Jahren gespart werden: lediglich 0,7 Millionen „kosten“ das Theater am Steg, das Haus der Kunst und die diversen Kleinevents, die das „Kulturamt“ managt. Nahezu 1 Million Euro geht in die drei Museen.
Effizienzsteigerungen und klare Profilierungen mit richtigem Einsatz der Marke Baden ist den Grünen seit mehr als einem Jahrzehnt ein Anliegen und konnte keine Mehrheit in der Koalition erringen.
„Kultur braucht Management“ – KULTUR FORUM BADEN
Um die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen und neue Synergien zu schaffen, schlagen die Grünen Baden die Gründung einer juristischen Form „Kultur Forum Baden“ vor. Das Forum (Verein, GmbH) soll alle relevanten Veranstaltungsorte (vom Theater am Steg über das Haus der Kunst, die Halle B, die Orangerie, bis hin zum Musikpavillon im Kurpark und auch den Badener Saal im Casino) unter einem professionellen Management zusammenführen.
Für die jeweiligen Häuser braucht es einen klaren Markenkern. Generell muss bei Veranstaltungen erkennbar sein, ob es sich um eine Kooperation der Stadt, eine Eigenveranstaltung oder eine Fremdeinmietung handelt. Aktuell wird über jede Veranstaltung das CD der Stadt gestülpt, egal ob die Veranstaltung den Markenkern Badens berührt oder nicht. Das hat ÖVP seit Jahren nicht verstanden, dass eine Buchpräsentation nicht im Stadt-CD sein muss.
„Kultur braucht Planung, Professionalität und digitale Infrastruktur und kann nicht nur von Idealismus getragen werden. Mit der Kultur Forum Baden schaffen wir endlich eine Organisationsstruktur, die der Vielfalt unserer Kulturstadt gerecht wird. Klare Strukturen ermöglichen erst die Abbildung der Vielfalt. Und ein digitales Ticketing ist ein Gebot der Zeit“, so Helga Krismer.
Das Forum bringt alle PartnerInnen wie Cinema Paradiso, die Musikschule, die Bühne Baden, die BeyondBühne, das Theater am Steg, das ZIB (Zentrum Interkulturelle Begegnung), das Kaiserhaus, Museen und Vereine, wie etwa den Kunstverein, an einen Tisch. Ein digitales Ticket- und Buchungssystem gibt Orientierung und ist effizienter im Service. Das Ziel ist einen Mehrwert für Veranstalter, Publikum und die Stadt selbst zu generieren.
„Kultur braucht Entwicklung“
Die Grünen präsentieren eine breite Palette an Maßnahmen, die Badens kulturelle Infrastruktur modernisieren und zukunftsfit macht und Auslastungen erhöhen soll:
- Barrierefreiheit im Haus der Kunst
- Facelifting des Theaters am Steg
- Optimierung der Halle B als multifunktionaler Veranstaltungsraum
- Neue Räume für das Jugendtheater „BeyondBühne“
- Kunst und Kultur in der Kaserne: Künstler:innen-Ateliers und Proberäume, Filmhallen
- Lichtkunst im öffentlichen Raum (in Anlehnung an das Erfolgsprojekt „Lichtblicke 2024“)
- Gezielte Förderrichtlinien für Debüts junger Kunstschaffender in allen Sparten
- Enge Zusammenarbeit mit der Filmindustrie und Etablierung als Drehort, Einführung eines Filmpreises
- Einrichtung eines Feministisches Zentrum
- Neues Format für Sommerarena
„Kultur bringt Mehrwert für Baden“
Durch die geplanten Maßnahmen erwarten sich die Grünen Baden eine langfristige Wertschöpfung für Stadt, Wirtschaft und Tourismus: „Kultur schafft Wertschöpfung. Alleine in Niederösterreich über 1 Milliarde direkt aus Kulturbetrieben und ein Fünftel davon im Zusammenhang mit touristischen Aktivitäten“, so Krismer. „Ein gutes Kulturmanagement stärkt Badens Anziehungskraft im Tourismus als Ausflugsstadt und schafft auch neue Perspektiven für junge Menschen.“
Die NÖKU GmbH erhält für 2025 mehr als 76 Millionen Euro Förderung. Eine gewaltige Steigerung gegenüber den Vorjahren, weil in St. Pölten und Wiener Neustadt neue Betriebsstätten geführt werden.
Es besteht überhaupt keine Veranlassung, dass das Orchester Baden vor die Türe gesetzt wird. Die Jeitler-Cincelli-Regierung hat sich sogar Bgm.a.D. Breininger zum Gegner gemacht. Der Wegfall der Kurkonzerte ist von der Stadtregierung ebenso zu erläutern, wie arbeitssuchende Top-MusikerInnen, die mit ihrer Leistung im Orchester zur hohen Qualität der Operetten und Musical Produktionen beitrugen.
„Kultur als Garant für ein lebendiges Baden“
„Mit der Kulturstrategie 2025-2030 stellen wir sicher, dass Baden als Kulturstadt nicht nur in der Vergangenheit glänzt, sondern auch in der Zukunft strahlt“, so Eva Freistetter abschließend. „Denn: Dein Baden ist Kultur. Und wir sorgen dafür, dass das so bleibt.“