Strengeren Baubestimmungen für Wohnbauträger durchgesetzt
Grüne Hollabrunn setzen sich mit strengeren Baubestimmungen für Wohnbauträger durch
Als „einen Schritt in die richtige Richtung“ sehen die Grünen, dass in der kommenden Gemeinderatssitzung strengere Baubestimmungen für Wohnbauträger beschlossen werden sollen. „Wir haben vor zwei Jahren großen Druck für die Überarbeitung der Bebauungsrichtlinien für Großbauten gemacht, woraufhin ein Arbeitskreis sich über zwei Jahre mit den neuen Bestimmungen beschäftigt hat“, sagt Grünen-Gemeinderat Christoph Valdhaus. Es soll demnach künftig verpflichtende Frei- und Versickerungsflächen geben. Dass bei Nachverdichtung große Teile von Grundstücken zu Parkplätzen wurden, gehört damit der Vergangenheit an. „Das ist unser Erfolg, ich bin stolz, dass wir hier so hartnäckig geblieben sind“, freut sich Valdhaus. Grünraum-Stadträtin Sabine Fasching ergänzt: „Mit den neuen Bebauungsbestimmungen wird auch endlich auf die Auswirkungen der Klimakrise reagiert, indem ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Wir konnten durchsetzen, dass sich darin jetzt Vorgaben für mehr verpflichtende Begrünung und Baumpflanzungen finden – das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
„Ein Gestaltungsbeirat fehlt aber nach wie vor,“ sagt Gemeinderat Valdhaus
Dennoch sind die Grünen nicht gänzlich zufrieden mit den neuen Baurichtlinien in Hollabrunn. Vor allem ein Gestaltungsbeirat fehlt aus Grüner Sicht weiterhin. „Das Ortsbild muss bei allen Großbauten von einem unabhängigen Beirat geprüft werden, damit nicht alleine das Bauamt entscheiden kann, ob ein Gebäude vor allem im Zentrum ortsbildverträglich ist oder nicht“, fordert Valdhaus einmal mehr. Auf anderer Seite gehen die Bebauungsbestimmungen den Grünen hingegen zu weit. „Für uns ist unverständlich, warum selbst in den neueren Stadtteilen, wo es bereits Häuser mit Flachdächern gibt, diese künftig verboten sein sollen. Auch Einschränkungen für Photovoltaikzäune sind nicht akzeptabel. Unsere Sicht wurde zwar inhaltlich auch von anderen geteilt, geändert wurde aber dennoch nichts“, ärgert sich Valdhaus. Die Grünen werden daher eine Abänderung im Gemeinderat beantragen, um diese Punkte zu entschärfen.