Gärten klimafit machen
Klimawandel im Garten meistern: So schaffst du grüne Oasen, die Hitze, Trockenheit und Starkregen trotzen!
Am 8. Oktober 2024 fand im Stadtamt Deutsch-Wagram ein Vortrag zum Thema „Gärten klimafit machen“ statt, organisiert von Stadtrat Heinz Bogner. Referentin war Martina Liehl-Rainer, Regionalberaterin von Natur-im-Garten für das Weinviertel. Sie gab den anwesenden Gästen wertvolle Einblicke, wie Gärten angesichts des Klimawandels zukunftssicher gestaltet werden können.
Liehl-Rainer betonte, dass der Klimawandel bereits spürbar ist. Hitzeperioden, Trockenheit, Starkregen und Stürme treten verstärkt auf. Sie appellierte an die Zuhörer:innen, sowohl auf Klimaschutz als auch auf Anpassung zu setzen. „Ein Baum kann beides: Er schützt vor Hitze und speichert CO2“, erklärte sie und unterstrich damit die Bedeutung von Begrünung für ein angenehmes Mikroklima.
Klimafitte Gartengestaltung im Fokus
Der Vortrag zeigte zahlreiche praktische Möglichkeiten auf, Gärten klimafit zu machen. Dazu zählen:
- Heimische Pflanzen: Sie sind besonders widerstandsfähig gegen extreme Wetterlagen.
- Schatten und Verdunstung durch Laubbäume: Eine Allee aus Buchen bietet beispielsweise die Blattfläche von zwei Fußballfeldern, die an heißen Tagen Kühlung bringt.
- Wasserspeichernde Mulchschichten: Diese reduzieren die Verdunstung und versorgen den Boden mit wichtigen Nährstoffen.
- Regenwasser nutzen: Regentonnen und Zisternen tragen dazu bei, Wasser nachhaltig zu speichern und Gärten in Trockenperioden zu bewässern.
Martina Liehl-Rainer stellte auch konkrete Pflanzen vor, die sich besonders gut für klimafitte Gärten eignen, darunter die Hängebirne, der Feldahorn und der Dirndlstrauch. „Forsythien sieht man häufig, aber der Dirndlstrauch ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoller“, so die Expertin.
Grüne Oasen als Klimaschutz
Ein weiterer Schwerpunkt war die Begrünung von Gebäuden. Begrünte Fassaden können eine Kühlleistung von bis zu 75 Klimageräten ersetzen, erläuterte Liehl-Rainer. Sie zeigte den Unterschied zwischen einem unbegrünten, sonnigen Haus mit 67 °C und einer begrünten Fassade mit nur 36 °C auf.
Praktische Tipps für den Alltag
Der Vortrag enthielt zahlreiche praktische Tipps für die Umsetzung im eigenen Garten. So ist es etwa ratsam, Gießzeiten auf den Morgen zu legen, um Schneckenbefall zu minimieren und Wasser effizient zu nutzen. Zudem hob sie die Bedeutung der Bodengesundheit durch Humusanreicherung und Mulchen hervor.
„Jeder kann mit seinem Garten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, fasste Liehl-Rainer zusammen und bot den Teilnehmenden individuelle Beratungen zur naturnahen Gartengestaltung an.
Die Veranstaltung bot wertvolle Anregungen, wie jeder Garten zu einem widerstandsfähigen, nachhaltigen Ort werden kann – ein kleines, aber effektives Mittel im Kampf gegen den Klimawandel.
Für weitere Informationen oder Beratungsmöglichkeiten steht Natur-im-Garten gerne zur Verfügung.
Über Natur-im-Garten:
Natur-im-Garten setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige und ökologische Gartengestaltung ein. Ziel ist es, Gärten ohne den Einsatz von Pestiziden, Kunstdüngern und Torf zu bewirtschaften. www.naturimgarten.at