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06.01.2025 Kampagne

Ener­gie für mor­gen!

Deutsch-Wagram setzt auf die Energiewende: Photovoltaik auf Parkplätzen und Gemeindegebäuden, Solarwärme für Fernwärmenetze und klimaaktiv-Gold-Kindergärten zeigen das Potenzial nachhaltiger Energie. Infoabende und Bürger:innen fördern Beteiligung und machen Klimaschutz greifbar – für eine fossilfreie Zukunft!

30. Photovoltaik über Parkplätzen

Parkplätze bieten großes Potenzial für die Überdachung mit Photovoltaik, insbesondere der große Parkplatz beim Einkaufszentrum, die Park-and-Ride-Anlagen am Bahnhof Deutsch-Wagram und am Bahnhof Helmahof. Diese versiegelten Flächen können durch Überdachungen mit Photovoltaikanlagen doppelt genutzt werden. Fahrzeuge stehen im Schatten, was Komfort bei Hitze bringt, und die Fläche dient gleichzeitig der Stromerzeugung. Für Elektroautos können Ladestationen integriert werden.
Wir haben bereits bei der EVN angefragt, doch momentan sind die Leitungen noch nicht ausreichend ausgebaut, um den Strom abzutransportieren. Dennoch planen wir, sobald dies möglich ist, ein Bürgerbeteiligungsprojekt zu starten, das der Gemeinde nichts kostet und einen wichtigen Schritt zur Energieunabhängigkeit darstellt.

31. Fernwärme ausbauen

In Deutsch-Wagram gibt es zwei Fernwärmenetze, die mit Biomasse-Heizwerken betrieben werden. Das Heizwerk am Bahnhof Deutsch-Wagram versorgt das Stadtamt, Schulen und Kindergärten im Zentrum, während das Netz am Helmahof mit dem Heizwerk auf der Bockfließerstraße die Wohnbauten am Lindenhof beliefert. Beide Anlagen nutzen Hackschnitzel als Energieträger und haben bereits Interesse von Anrainern geweckt, die sich anschließen möchten.
Die Österreichischen Klimaziele sehen eine fossilfreie Eenrgieversorgung bis 2040 vor und damit einen Gas-Ausstieg in den nächsten 15 Jahren. Es ist nicht zu erwarten, dass es in einem zukünftigen Energiesystem für jeden Haushalt einen Gasanschluss geben wird. Weder Biogas noch Wasserstoff ist in den Mengen verfügbar um fossiles Gas ersetzen zu können. Daher ist ein konkreter Ausstiegsplan essenziell. Neben einem Umstiegsangebot auf Fernwärme muss auch die zukünftige Nachfrage abgeschätzt werden, um Planungssicherheit für Haushalte und Betreiber zu gewährleisten.

32. Strom aus der Sonne

Bis 2030 hat das Land Niederösterreich für alle Gemeinden ein ehrgeiziges Ziel vorgegeben: 2 kWp PV-Leistung pro Einwohner:in für Gemeinden in der Größe von Deutsch-Wagram. Das bedeutet eine PV-Anlage von etwa 10 m² Fläche pro Person. Ende 2023 haben wir jedoch erst 22 % dieses Ziels erreicht – es bleibt viel zu tun.

Das Land fordert Gemeinden auf, mit ihren eigenen Gebäuden und Anlagen Vorreiter zu sein. Wir Grüne nehmen diesen Auftrag ernst und wollen die nächsten Projekte aktiv anstoßen und vorantreiben: PV-Anlagen auf den Dächern der Volksschule und der Mittelschule, eine Anlage bei der Kläranlage und die Überdachung der Park & Ride-Anlage am Bahnhof Helmahof.

Darüber hinaus unterstützen wir Bürger:innen durch regelmäßige Infoveranstaltungen, Förderhinweise und wollen Bürgerbeteiligungsprojekte initiieren. Agri-PV auf landwirtschaftlichen Flächen soll eine doppelte Nutzung für Lebensmittel und Strom ermöglichen. Gemeinsam schaffen wir die Energiewende!

33. PV auf Gemeindegebäuden

Gemäß dem niederösterreichischen Klima- und Energiefahrplan sollen in ganz NÖ bis 2030 jährlich 2.000 GWh Strom aus Photovoltaik erzeugt werden. Die Gemeinde trägt aktiv zu diesem Ziel bei: Auf 12 öffentlichen Gebäuden sind bereits Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 390 kWp installiert. Damit werden jährlich rund 390.000 kWh Strom produziert. Um die Zahl greifbar zu machen: das entspricht etwa dem Stromverbrauch unserer Straßenbeleuchtung oder dem Stromverbrauch von 100 Einfamilienhäusern.
Besonders auf Initiative der Grünen wurden in den letzten Jahren PV-Anlagen auf Gebäuden wie dem Stadtamt, der Feuerwehr und den Kindergärten errichtet, um einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. In Kombination mit Stromspeichern können diese Anlagen auch im Blackout-Fall eine wertvolle Unterstützung bieten.

34. klimaaktiv Kindergarten

Dank der Initiative der Grünen gibt es in Deutsch-Wagram zwei Kindergärten, die nach dem klimaaktiv GOLD Standard geplant wurden: in der Feldgasse und in der Ferdinand-Freiligrathstraße. Dieser Standard steht für höchste Energieeffizienz, wodurch Heizkosten langfristig gering gehalten werden. Zudem werden umweltfreundliche, recycelbare Materialien ohne chemische Schadstoffe verwendet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem angenehmen Raumklima – für eine gesunde und nachhaltige Umgebung unserer Kinder. https://www.klimaaktiv.at/gemeinden/gemeindegebaeude/gebauedestandard.html

35. e5 – Gemeinde

Das e5-Programm unterstützt Gemeinden dabei, Energieeffizienz und Klimaschutz voranzutreiben. Auf Initiative der Grünen trat Deutsch-Wagram 2020 dem Programm bei. Ein zentraler Bestandteil war die Erhebung des Status quo: Bereits umgesetzte Maßnahmen wie das Führen einer Energiebuchhaltung, die LED-Straßenbeleuchtung wurden einbezogen und positiv bewertet. In Kombination mit neuen Projekten, vorangetrieben dur die Grünen, wie dem Ausbau von Photovoltaik und klimaaktiv Gold-Standards für die neuen Kindergärten erreichte die Gemeinde drei von fünf „e“ und wurde mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet. Das e5-Programm zeigt, wie durch Engagement und Kooperation nachhaltige Fortschritte möglich werden. https://www.e5-gemeinden.at/

36. Infoabende zu Sanierung

Auf Initiative und Organisation von Gemeinderätin Bettina Bergauer lädt die Stadtgemeinde regelmäßig zu Vorträgen über klimafreundliche Gebäudesanierung ein, um Bürgerinnen und Bürgern Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Häuser modernisieren, Heizkosten senken und den Wert der Immobilie nachhaltig steigern können.

Experten wie Johannes Selinger und Ronald Setznagel von der NÖ Energieagentur vermitteln fundiertes Wissen und praxisnahe Tipps: die Vorteile von Dämmmaterialien wie Flachs, Hanf oder Kork, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch hoch effektiv und feuchtigkeitsregulierend sind. Die Vorträge zeigen, wie durch moderne Dämmtechniken und eine sorgfältige Planung der Renovierung der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden kann. Dank großzügiger Förderprogramme sind Investitionen in energieeffiziente Lösungen besonders attraktiv.

Eine unabhängige Energieberatung hilft dir, die ersten Schritte zu planen und die passenden Maßnahmen für dein Zuhause zu finden. Wende hierfür an die NÖ Energie- und Umweltagentur. https://www.noe.gv.at/noe/Umwelt-Wasser/Energie/Energieberatung.html

37. Infoabende zum Heizungstausch

Der “NÖ Energiefahrplan” setzt bis 2050 auf eine deutliche Reduktion des Endenergieverbrauchs. Viele Menschen überlegen bereits, von Gas auf erneuerbare Energien umzusteigen – doch oft stellt sich die Frage: Welches Heizsystem passt zu meinem Haus, und wie beginne ich?
Gemeinderätin Bettina Bergauer organisiert regelmäßig Vorträge im Stadtamt, bei denen Experten der NÖ Energieagentur praktische Tipps zum Heizungstausch geben. Im Fokus stehen die größten Einsparpotenziale – insbesondere bei Heizung und Warmwasser. Durch effektive Dämmung lassen sich Energiekosten langfristig reduzieren.

Experten wie Ronald Setznagel und Johannes Selinger von der NÖ Energieagentur zeigen auf, dass Investitionen in Energieeffizienz besonders durch die aktuell hohen Förderungen lohnenswert sind. Haushalte mit geringem Einkommen können Förderungen von bis zu 100 % der Kosten erhalten. Wir laden auch in Zukunft wieder zu Veranstaltungen über Sanierung und Heizungstausch ein.

38. Infoabende zu Photovoltaik

Gemeinderätin Bettina Bergauer lädt regelmäßig zu Infoabenden über Photovoltaik ein.
In Zusammenarbeit mit dem e5-Programm, der VHS und der Klima- und Energie-Modellregion organisiert sie praxisnahe Vorträge, die interessierten Bürger:innen die Möglichkeiten und Vorteile privater Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Balkonkraftwerke näherbringen.
Erfahrene Referenten wie Rudolf Raymann erklären technische Grundlagen, Einsparpotenziale und praktische Anwendungen anschaulich. Dabei erfuhren die Teilnehmenden, dass ohne Stromspeicher etwa ein Drittel der erzeugten Energie selbst genutzt werden kann, während mit Speicher bis zu zwei Drittel möglich sind. In beiden Fällen amortisieren sich die Anlagen in etwa acht Jahren.
Das Ziel der Veranstaltungen: individuelle Lösungen für eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung aufzuzeigen. Die kostenlosen Infoabende stehen allen Interessierten offen.

39. Solarwärme-Potentialerhebung

Ein Drittel des Energieverbrauchs in Österreich wird für Raumheizung, Kühlung und Warmwasserbereitung verwendet. Daher ist es wichtig, sich bei der Energiewende nicht nur auf den Stromsektor zu konzentrieren, sondern im gleichen Ausmaß auch eine Wärmewende voranzutreiben.
Fernwärmenetze sind in dicht verbauten Gebieten eine sinnvolle Heizungsform. In Deutsch-Wagram haben wir zwei Fernwärmenetze, eines im Zentrum und eines beim Lindenhof. Diese werden aus Biomassekraftwerken gespeist. Sinnvoll wäre es, in diese Wärmenetze auch Solarwärme einzuspeisen. Damit kann entweder der Biomasseeinsatz reduziert oder die Netze erweitert und mehr Gebäude angeschlossen werden.
Mit einer Solarwärmeanlage kann man etwa 500 kWh pro m² Kollektorfläche und Jahr Ertrag erzielen. Eine Photovoltaikanlage erzeugt ca. 200 kWh pro m² und Jahr. Solarwärme ist also sehr effizient. Die Wärme kann in Pufferspeichern gespeichert werden, sodass sie nicht nur zur Mittagsspitze, sondern auch in der Nacht zur Verfügung steht und das Stromnetz nicht belastet.
In einem Projekt, finanziert vom Klima- und Energiefonds, wird nun – initiiert von den Grünen – das Potenzial an Freiflächen-Solarwärmeanlagen und die Möglichkeit einer Einspeisung ins Fernwärmenetz erhoben.

Bettina Bergauer

Gemeinderätin
Parteivorsitzende, Parteisprecherin
Vorsitzende Prüfungsausschuss des GAV
e5-Teamleiterin

[email protected]
Heinz Bogner

Stadtrat für Umwelt und Energie
Initiator von Community Nursing in Deutsch-Wagram

[email protected]
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