Bodenschutz ist Klimaschutz
Bodenschutz durch Leerstandsmanagement
Boden ist eine begrenzte Ressource. Ohne gesunde Böden gefährden wir unsere Lebensgrundlagen. Die Versiegelung von Böden endet in einer Reihe von Krisen: darunter Klimakrise, weil CO2 nicht ausreichend gespeichert wird, Wasserknappheit, weil versiegelte Böden als Schwamm nicht funktioniert und Arten sterben.
Leerstehende Gewerbegebäude in Niederösterreich bieten ein großes Potenzial für nachhaltigen Bodenschutz. Schätzungen zufolge gibt es in ganz Österreich rund 55.000 Fußballfelder an versiegelten Flächen, die ungenutzt sind. Diese Flächen könnten wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt oder für andere Zwecke genutzt werden, ohne dass neuer Boden versiegelt werden muss.
Maßnahmen
Um den Bodenschutz durch Leerstandsmanagement zu fördern, sind folgende Maßnahmen erforderlich:
- Erfassung des Leerstands: Eine zentrale Datenbank für Leerstände würde die Behörden dabei unterstützen, Leerstand zu identifizieren und zu bekämpfen.
- Nutzungsgebot für Leerstand im gewerblichen Bereich: Leerstehende Gewerbeflächen sollten innerhalb von drei Jahren wieder genutzt werden. Andernfalls könnten sie von der Gemeinde angekauft werden.
- Leerstandsabgabe: Eine Abgabe für Leerstände würde einen Anreiz für EigentümerInnen schaffen, leerstehenden Immobilien zu nutzen.
- Leerstandsmanagement: Die Umwidmung von Grünland sollte verhindert werden, solange noch leerstehende Flächen vorhanden sind.
Fazit
Das Nützen von Leerständen ist eine wirksame Maßnahme, Boden zu schützen. Und über allem steht: Bodenschutz ist Klimaschutz. Und Klimaschutz ist Menschenschutz.
Die Grünen Sieghartskirchen haben sich am 2. März vor der alten Postfiliale versammelt – denn diese steht leer. Wir sind eine von zahlreichen grünen Ortsgruppen in ganz NÖ, die derzeit auf solche leerstehenden Gewerbeflächen aufmerksam machen, damit diese recycelt werden und nicht anderswo neu gebaut wird.