Wer Sonnen- und Windstrom verhindert, fördert Atomstrom
NR Martin Litschauer / LAbg. Georg Ecker: Dringender Appell an NÖ Landesregierung, die Blockade für den Ausbau von Wind- und Sonnenstrom zu beenden – Erneuerbare sind die einzig wirksame Maßnahme gegen grenznahe Atomkraftwerke.
„Niederösterreich fördert Atomstrom durch Importe jedes Jahr mit knapp 228.5 Millionen Euro – und die NÖ Landesregierung unterstützt diese Entwicklung, indem sie beim Ausbau von Wind- und Sonnenenergie eine Vollbremsung hinlegt“, sagt unser LAbg. Georg Ecker. Denn die bereits für 2023 angekündigte Neuausweisung von Windkraftstandorten hat LR Pernkopf noch immer nicht vorgelegt. Es wird auch nicht genügen, Flächen neu aufzuteilen. Wir benötigen neue Flächen für den Ausbau der Windkraft. Auf den vor über einem Jahr beschlossenen Zonen für Sonnenstrom auf Freiflächen wird noch immer keine einzige Kilowattstunde Strom erzeugt. „Das ist ein Kniefall Pernkopfs vor der Atom- und Fossilenlobby in Gestalt seines Koalitionspartners FPÖ“, sagt Ecker. “Nur wenn Niederösterreich konsequent für Erneuerbare eintritt, werden wir auch unsere tschechischen Nachbarn überzeugen können, dass es keine Atomkraft braucht”.
Unser Anti-Atom-Sprecher NR Martin Litschauer ergänzt: „Jährlich fließen bis zu 12,6 Twh Strom aus Tschechien nach Österreich, wo der Atomstromanteil bei über 36% liegt!“ In diesem Umfeld ist es wenig überraschend, dass Tschechien mit den Millionen Euro aus dem Stromverkauf nach Niederösterreich plant, weitere Atomkraftwerke zu bauen. „Die gute Nachricht ist: Wir können einen entscheidenden Beitrag leisten, das zu verhindern“, sagt Litschauer. Denn wenn Österreich den viel günstigeren Strom aus Wind und Sonne forciert und so den Atomstrom aus Tschechien nicht mehr finanziert, wird den Atomkraftwerken die wirtschaftliche Grundlage entzogen. „Atomstrom ist mehr als doppelt so teuer wie Wind oder Photovoltaik in der Freifläche inkl. Speichersystem. Atomkraftwerke werden kein Geld verdienen können, wenn wir genügend Strom aus Wind und Sonne produzieren. Wir haben es daher in der Hand zu entscheiden: Fördern wir weiter die tschechischen Atomkraftwerke oder nehmen wir unsere Energieversorgung selbst in die Hand und zeigen unseren Nachbarn, dass wir mit Wind und Sonne günstiger und sicherer unseren Bedarf decken können“, sagt Litschauer. Mit jeder Kilowattstunde, die hier durch Erneuerbare erzeugt wird, verdrängen wir teuren Atomstrom aus unseren Leitungen.
Daher weisen die beiden Politiker auch auf die Wichtigkeit der bevorstehenden Volksbefragungen über Sonnenstrom auf Freiflächen in Hollabrunn bzw. neue Windkraftanlagen in Waidhofen/Thaya und umliegenden Gemeinden hin. „Die Blauen fahren eine Kampagne gegen Strom aus Sonne und Wind und entpuppen sich daher als Förderer von Atomstrom. Wir wollen nicht Atomstrom aus Dukovany fördern. Wir wollen, dass das Geld in der Region bleibt“, sagt Ecker. Und Litschauer ergänzt: „Die Blauen wollen, dass wir abhängig bleiben von ihrem Freund Putin. Sie wollen, dass wir abhängig bleiben von ausländischem Atomstrom. Waldhäusl will den Land- und Forstwirten die Einnahmen durch Ökostrom auf ihrem Grund verbieten! Ich will nicht mehr abhängig sein. Mehr Strom aus Wind und Sonne sind unser einzig wirksames Mittel gegen neue Atomkraftwerke in Grenznähe“. Sie rufen daher dazu für ein klares Ja zu Sonnen- und Windstrom auf statt teurer Atomenergie aus dem Ausland.