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23.04.2025 Pressemitteilung

Mehr­ge­schos­si­ger Neu­bau im Hoch­was­ser-Ge­biet?

LAbg. Georg Ecker vor dem Gebiet, das umgewidmet werden soll. Die Hochwasser-Spuren sind längst beseitigt, aber die Flächen im Bild waren letzten August allesamt überflutet. Außerdem drückte der Kanal auch den höher gelegenen Häusern das Wasser in die Keller.

LAbg. Georg Ecker fordert von Landesregierung klares Nein zur Bebauung von Überschwemmungsflächen

„Wenn dort umgewidmet und anschließend die nächste mehrgeschoßige Wohnhausanlage errichtet wird, ist klar: Die Allgemeinheit wird beim nächsten Hochwasserereignis den Schaden bezahlen, während einzelne durch den Bau profitieren“, sagt LAbg. Georg Ecker von den Grünen. Er kritisiert eine anberaumte Umwidmung just in einem Bereich, der vergangenen Sommer vom August-Hochwasser in Hollabrunn überschwemmt war – zwischen Anton-Ehrenfried-Straße und dem Umspannwerk, das letzten Sommer ebenfalls beinahe unter Wasser gestanden wäre. „Auch wenn der Neubau durch Stahlbetonmauern oder Aufschüttungen geschützt werden soll – es sagt der Hausverstand, dass dem Wasser dort Platz fehlt und Versickerungsfläche genommen wird und es im Ernstfall daher umliegend noch höher steht“, ist Ecker überzeugt. Gerade das Umspannwerk, aber auch umliegende Grundstücke, die bereits vom Hochwasser im letzten Sommer massiv betroffen waren, könnten bei einem neuerlichen Starkregenereignis noch einmal stärker in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Abgeordnete bezweifelt daher, dass die Umwidmung mit den Bestimmungen des NÖ Raumordnungsgesetzes überhaupt vereinbar ist, das eine Widmung von Bauland in Hochwassergebieten – bis auf klar definierte Ausnahmen – untersagt. „Anrainer berichteten mir auch davon, dass das Kanalsystem bereits jetzt zu wenig Kapazität bei Starkregenereignissen hat. Wie sieht das aus mit zig Wohneinheiten zusätzlich?“, fragt Ecker.

Teile dieser Grünflächen sowie der ortsbildverträgliche Altbau im Hintergrund sollen künftig einer Wohnhausanlage mit riesiger Stahlbeton-Stützmauer weichen.

 

„Es darf nicht länger sein, dass in Hollabrunn weiterhin jedes Fleckchen Grünraum zugebaut wird und jetzt auch noch im Hochwassergebiet“, sagt Ecker, der auch als Gemeinderat in Hollabrunn tätig ist und seit Jahren gegen die zunehmende Versiegelung und Verbauung kämpft. „In Hollabrunn habe ich keine Erwartung mehr, dass man zur Vernunft kommt. Daher muss in dieser Sache die NÖ Landesregierung als Aufsichtsbehörde tätig werden.“  Ecker fordert daher mit einer Stellungnahme die NÖ Landesregierung, insbesondere den LH-Stv. Stephan Pernkopf auf, diese Umwidmung aufgrund des Widerspruchs zum NÖ Raumordnungsgesetz zu untersagen. „Im Ernstfall den fleißigen Helferinnen und Helfern der Feuerwehr sowie Freiwilligen zu danken ist zu wenig. Wir müssen in Niederösterreich und gerade in Hochwasser-gefährdeten Gebieten bei Umwidmungen und Bauvorhaben höchste Sorgfalt walten lassen und klüger agieren als in der Vergangenheit!“, sagt Ecker in Richtung des auch für Feuerwehren zuständigen Landesrat.

Georg Ecker

Landtagsabgeordneter und Gemeinderat

[email protected]
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