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10.09.2024 Gemeinde-News

Hoch­was­ser in Großruß­bach 2024

Hochwasser und mehr

Zunächst möchten wir allen Geschädigten bzw. Betroffenen unser Mitgefühl ausdrücken, für Ihre Schäden und die damit verbunden Beeinträchtigungen aufgrund des Hochwassers. Allen Helferinnen und Helfern sowie den Freiwilligen der Feuerwehren sei auch von unserer Seite Dank ausgesprochen für deren Einsatz bei diesem Unwetter. Bei solchen Ereignissen zeigt sich ein außerordentlicher Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Aber ist das alles, was wir tun können? Helfen – Katastrophen schauen, sei es jetzt im direkt betroffenen Gebiet oder im Fernsehen. Jeder für sich könnte und sollte sich überlegen, wie in Zukunft mit solchen Wassermassen umzugehen ist. Für Abflussmöglichkeiten sorgen, z.B. Gefälle des eigenen Gartens am Haus vorbei, statt in den Lichtschacht hinein. Es ist mir schon klar, nicht alles wird immer zu verhindern sein.

 

Was hat das mit der Gemeinde zu tun?

Fehler der Vergangenheit in der Raumordnung insbesondere im Hochwasserbereich bekommen wir bei solchen Hochwasserereignissen jetzt zu spüren. Betroffen sind mittlerweile schon einige, die mit derartigen Überflutungen nicht gerechnet haben. Für die Zukunft heißt das, dass dem Hochwasserschutz vermehrt Bedeutung zugemessen werden sollte. Abflussmöglichkeiten schaffen, Kanal- und Bachabläufe laufend kontrollieren und reinigen, in der Raumordnung dem Hochwasserschutz den nötigen Stellenwert einräumen.

 

Was hat das mit Land und Bund zu tun?

Da ist sie wieder, die Raumordnung. Grundsätzlich zuständig ist die Gemeinde, jedoch unter Einhaltung von Vorgaben, von Verordnungen des Landes und Bundes. Womit wir bei einem aktuellen und politisch sehr kontrovers ausgeführten Schlagabtausch der Renaturierung1 angekommen sind. EU-Vorgaben einhalten heißt: Nationale Kompetenzen verlieren und möglicherweise Einschränkungen hinnehmen. Ob mit dem EU-Renaturierungsgesetz alle Klima- und Hochwasserprobleme gelöst sind und das sofort, bleibt für mich offen. Aber einen Versuch ist es allemal wert. Um im Klima- und Hochwasserschutz effizient zu sein, braucht es Maßnahmen auf allen Ebenen – Gemeinde, Land, Bund und EU.

 

Setzen wir Maßnahmen, wohlüberlegt, vielleicht auch gewagt, aber immer im Hinblick auf deren Folgewirkungen. Möge (uns) dies möglichst oft gelingen.

Leopold Widy

Leopold Widy, Gemeinderat

Sinnvolle Raumplanung und Erhalt der Lebensqualität im Dorf!

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