Der Traum von einer Waldviertel-Autobahn
Klare grüne Position im Landtag und im Nationalrat gegen eine Transitstrecke durch das nördliche Niederösterreich
Der zweite Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl träumt von einer Autobahn, die das Waldviertel durchschneidet. „Ein Traum eines FPÖ-Mitglieds macht noch keine Autobahn. Das Projekt war Unsinn, ist Unsinn und wird in Zeiten der Klimakrise Unsinn bleiben. Wir kämpfen seit vielen Jahren gegen dieses veraltete Projekt der Beton-Lobby und für den Ausbau der Franz-Josefs-Bahn, um den öffentlichen Verkehr im Waldviertel zu stärken. Die Klimakrise zeigt ihre Auswirkungen immer deutlicher: steigende Temperaturen und abnehmende Niederschläge führen neben Trockenheit zu einem dramatischen Rückgang des Grundwasserspiegels. Die Folgen der Dürre sind massiver Borkenkäferbefall in den Wäldern, Bodenerosion mit Ernteausfällen auf den Feldern und das Versiegen von Trinkwasserbrunnen“, erklärt die grüne Landtagsabgeordnete Silvia Moser aus Zwettl.
Um die Klimakrise einzudämmen, müssen CO₂-Emissionen und Bodenversiegelung drastisch und schnell reduziert werden. Der Traum von einer Waldviertel-Autobahn des ehemaligen Landesrats steht jedoch im klaren Widerspruch zur „Waldviertler Erklärung“ des Regionalverbandes, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Boden und der damit verbundenen Versiegelung fordert. Die Studie zur Waldviertel-Autobahn hat eindeutig gezeigt, dass diese der Region mehr schadet als nutzt. Deshalb sollte dieses Projekt aus dem letzten Jahrtausend endgültig ad acta gelegt werden. „Wir müssen uns auf den Fortschritt im Waldviertel, insbesondere auf die Energiewende, konzentrieren. Durch erneuerbare Energien schaffen wir Wertschöpfung und Arbeitsplätze und fördern so den Zuzug in die Region“, betont Martin Litschauer die grüne Position im nördlichen Niederösterreich.
Die Forderung nach einer Waldviertel-Autobahn ist das genaue Gegenteil davon. “Die FPÖ NÖ zerstört damit die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Diese Forderung ist unverantwortlich und kurzsichtig. Es ist sehr traurig, wenn Politiker die Realität derart ignorieren. Politik bedeutet nicht, mit Scheuklappen in alten Bilderbüchern zu blättern und am Gewohnten festzuhalten, sondern sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen“, schließen Moser und Litschauer ab.