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10.09.2024 Gemeinde-News

Wie­der­her­stel­lung der Natur

Gedanken

zum EU-Green-Deal und
Renaturierung (Wiederherstellung der Natur)

 

„… über 80 % der europäischen Lebensräume sind derzeit in schlechtem Zustand. Bei der Wiederherstellung der Natur geht es nicht ‘nur’ um Tiere und Pflanzen. Grundlegende Prozesse wie gesunde Böden, Klima, Wasser- und Nährstoffkreisläufe hängen von der biologischen Vielfalt ab. Intakte Ökosysteme sind eine wichtige Voraussetzung, um die Folgen der Klimakrise abfedern zu können, indem sie beispielsweise den Wasserrückhalt verstärken und einen besseren Schutz gegen extreme Wetterbedingungen bieten. Intakte Ökosysteme sind unerlässlich, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu sichern…“ Quelle: www.global2000.at, 7.7.2024

 

Ich glaube darin sind wir uns alle einig: wenn weiterhin rücksichtslos Natur und Böden ausgebeutet und zerstört werden, wird es schwierig werden, die Auswirkungen des Klimawandels wie beispielsweise Hitzeinseln und Überschwemmungen abmildern zu können.

Es nützt uns auch nichts, wenn mancherorts politische Vertreter*innen meinen, wir in Österreich würden ohnehin schon mehr als andere machen. Wir sind vielleicht eine “Insel der Seligen“ in mancherlei Hinsicht und verglichen mit anderen (auch europäischen) Ländern, aber trotzdem keine Insel, wenn es darum geht, gegen die (globale) Klimakrise anzukämpfen. Sowohl eine „Vogel-Strauß-Politik“ (Kopf in den Sand, um von Umwelt und Gefahr nichts mehr zu sehen) als auch gezielte Desinformationskampagnen (im Zuge des EU-Green-Deals), die vor einer vermeintlichen Öko-Diktatur, Enteignung und Zerschlagung heimischer (Land)Wirtschaft sowie einem unkontrollierten EU-Freihandel „warnen“, verhindern ein Erreichen der Klimaschutzziele und damit ein Weiterkommen beim so dringend notwendigen Klima- und Umweltschutz. Sie sind in hohem Maße destruktiv und unverantwortlich und lösen bestimmt nicht die brennenden Probleme unserer Zeit. Im Übrigen wurden deren Argumente schon mehrfach von der Kommission, der Wissenschaft und durch NGOs widerlegt.

Besonders im Hinblick auf nachfolgende Generationen müssen wir auch hierzulande unsere Anstrengungen intensivieren, um zeitgerecht, ernsthaft und effektiv Maßnahmen, v.a. auch gegen die steil ansteigende Versiegelung und Zersiedelung, nicht nachhaltige Land- und Forstwirtschaft sowie steigende Umweltverschmutzung zu treffen.

Dies sind auch bei uns wesentliche Treiber, die unser Ökosystem stark belasten. Zusätzlich zu Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen müssen wir Lebensmittel und Energie zunehmend auf umweltschonende Art und Weise produzieren und verbrauchen sowie unsere Lebensräume und menschlichen Aktivitäten derart (weiter)entwickeln, damit sie unsere Umwelt nicht noch mehr schädigen bzw. zerstören.

Im EU-Rat der Umweltminister*innen wurde mit qualifizierter Mehrheit beschlossen, dass nationale Pläne zur Wiederherstellung von zumindest 20 % der Land- und Meeresflächen in der EU bis 2030 und aller Ökosysteme bis 2050 entwickelt werden sollen.

Wir müssen uns alle einig sein, dass wir nur gemeinsam gegen die fortschreitende und meist vom Menschen gemachte Zerstörung der Umwelt angehen können. Dazu müssen wir kollektiv, auf allen Ebenen und in allen Bereichen unsere Bemühungen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Lebensräumen und Arten erhöhen und den Erhalt biologischer Vielfalt und damit verbunden wichtige Ökosystemleistungen intensiv vorantreiben.

Silvia Bayer

GF-Gemeinderätin, Klubsprecherin
Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustüre und in unseren Gemeinden an!

[email protected]
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